Die ersten Tage in Darwin

Glücklich, dass die Busfahrt endlich vorbei war und müde kamen wir endlich in Darwin an. Es war bereits dunkel (die Sonne geht hier bereits um ca. 18:30 Uhr unter), allerdings sind wir mitten im Partyviertel gelandet, daher waren die Straßen gut gefüllt. Im Hostel angekommen, übergab uns ein brummiger Rezeptionist für das Zimmer, welches sage und schreibe 90 $ die Nacht kostet (also 45 $ pro Person) – unglaublich. Bei Blick auf die Preisliste, stellten wir fest, dass sogar ein Bett im 8-Bett Zimmer 35 $/Nacht kostet. Achja und das war das günstigste Hostel, welches wir finden konnten. Immerhin wies die überteuerte Unterkunft einen Swimmingpool und eine Bar auf, beides haben wir allerdings nicht genutzt. Auch wenn der Pool eine gelungene Abkühlung gewesen wäre, da es schon ziemlich warm ist. Aber ich mag es :D.

Die Woche über in Darwin verbrachten wir eigentlich größtenteils mit Relaxen, also nichts besonderes. Wir haben uns ein wenig weitergebildet und sind in Museen gegangen, eines war über den zweiten Weltkrieg und Australiens Beteiligung (echt erstaunlich, wie wenig ich vorher darüber wusste) und das andere wie bereits angekündigt ein Museum über Aboriginals. War schon echt interessant und ich glaube zu verstehen. Sie sind wirklich nur auf den ersten Blick sehr erschreckend, da ihre Kultur doch sehr von der Europäischen abweicht, wenn man allerdings zwischen den Zeilen liest und die Menschen kennenlernt, sind sie wie du und ich und super nett und hilfsbereit.

Gestern waren wir auf den Sunset Market am Mindil Beach. Das ist eigentlich ein ganz normaler Markt, auf welchen ein Essensstand an den anderen grenzt, gefolgt von mehreren handwerklichen Ständen. Es ist schon interessant, welch ein großer Einfluss, die asiatische Küche auf Australien hat. So war ein Stand klassisch chinesisches Essen, der nächste beherbergte Essen aus Malaysia und wiederum der nächste die indonesische Küche. Northern Teritory unterscheidet sich aber nochmal von anderen Staaten, da sich hier auch ein großer Anteil an Flüchtlingen aus Griechenland befindet. So kann man an fast jeder Ecke einen Gyros-Shop vorfinden und endlich gibt es im Laden wieder Tzatziki zu kaufen (im restlichen Australien konnte ich es nirgendwo finden).

Zurück zu Unterkunft, da es doch sehr teuer war, entschieden wir uns wieder so eine Art Couchsurfing zu machen, nur dass man eben dafür bezahlt. So sind wir jetzt in einen wunderschönen Haus gelandet, in welchen wir unser eigenes Badezimmer und Schlafzimmer haben. Und es sogar mit 30 $/person deutlich günstiger. Die Wirtin ist super nett und kommt ursprünglich aus Deutschland, Schleswig-Holstein – sie spricht sogar platt. An unseren ersten Abend nahm sie uns mit zum Einkaufen, fragte uns, was wir zum Frühstück haben wollen und besorgte alles. Danach zeigte sie uns noch eine Art Wochenmarkt, der sich fast direkt vor ihrer Haustier befindet. Hier war natürlich auch das Bild von asiatischen Essen geprägt, allerdings konnte man auch allerhand frisches Obst und Gemüse einkaufen.

Ihr müsst wissen, dass wir seitdem wir in Darwin angekommen sind, kurz nach Sonnenuntergang ein unglaublich lautes Geräusch hören. Es hört sich so an, als würden extrem viele Vögel zusammen schreien, was sich als Wirklichkeit herausstellte. Unsere Wirtin zeigte uns die Übeltäter – unglaublich viele kleine Papageien, die sich in den Bäumen breit machen. So schön :).

2 Antworten zu „Die ersten Tage in Darwin”.

  1. Moin Kristina, meine Güte, schon wieder ein Bericht……😊 Ja, die Geschichte der Aborigines (Ureinwohner)ist schon interessant. Viele sind an Krankheiten gestorben als die Europäer ab 1788 nach Australien kamen. Vorwiegend die Briten sind dafür verantwortlich, es gab natürlich auch Kämpfe um Ländereien, wobei die Ureinwohner im Nachteil waren. Es gab auch Gesetze, die die Aborigines vom Wahlrecht ausschlossen. So wurden die Leute einfach den Europäern unterworfen.Erst im Jahr 2013 wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Aborigines als erste Bewohner Australien anerkennt…..
    Die Unterkünfte sind ja ganz schön kostspielig, hoffentlich reicht das Geld noch bis Ende August😉. Ja Deutsche Auswanderer findet man wohl weltweit, allerdings ist eine plattsprechende Person schon ungewöhnlich. Wir haben hier zu Hause ein Didgeridoo…..dieses Blasinstrument der Aborigines…..vielleicht kannst du uns die Handhabung dann mal beibringen….wir können es nämlich nicht😅.
    Liebe Grüsse aus Oyten
    Gabi M.

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    1. Hallo Gabi, freut mich, dass du dir wieder mal die Zeit genommen hast, meinen Beitrag zu kommentieren :). Du hast Recht, etwas über die Aboriginals zu erfahren, ist wirklich interessant. Leider werden die Menschen heutzutage immer noch an den Rande der Gesellschaft geschoben, was ich sehr schade finde, da ich denke, dass wir einiges von ihnen lernen können. So wird ihnen meist nur das Land zur Verfügung gestellt, welches die Regierung nicht gebrauchen kann, sehr schade. Heute waren wir in einen Buchladen, der unter anderen Aboriginal Künste verkauft („Readback Book Exchange and Aboriginal Art Gallery“). Hier haben wir eine von den Künstlerinnen getroffen, die war echt super nett und witzig, aber sie hat uns erzählt, dass viele Aboriginals heutzutage noch wie Dreck behandelt werden und viele Menschen einen großen Bogen um sie machen. Ich hoffe, dass sich das in der Zukunft bessern wird.
      Ja, da hast du Recht. Die Deutschen sind überall, aber meistens trifft man in Australien eher Menschen aus Frankfurt oder zumindest aus der Gegend. Viele aus den Norden habe ich noch nicht getroffen und schon gar keine Person, die platt spricht.
      Liebe Grüße,
      Kristina

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